Es ist nicht so ungewöhnlich, dass mein Kind vormittags auch zuhause ist und meine Aufmerksamkeit braucht. Dennoch mussten wir uns in den letzten Tagen ganz schön umstellen.
Denn neu ist der Anspruch, dass ich als Aushilfslehrerin fungiere. Die Schule hat alles gut vorbereitet, aber Unterstützung ist natürlich trotzdem notwendig. Wie also vernünftig arbeiten, wenn man ständig unterbrochen wird?
Wir haben einige Tage gebraucht, bis wir eine Lösung gefunden haben, die für alle passt. Inzwischen haben wir eine feste Zeit, in der wir uns zusammensetzen um alle Aufgaben für den Tag zusammen anzuschauen und durchzusprechen. Danach wird nach Stundenplan gearbeitet. Anfangs habe ich mir das Ergebnis gleich angeschaut, wenn ein Fach erledigt war. Inzwischen hat sich aber alles gut eingespielt und es reicht, wenn ich am Ende des Unterrichtstages nochmal drüber schaue.
Das gibt mir die Möglichkeit konzentriert zu arbeiten und die nötigen Unterbrechungen in meine Arbeitseinteilung mit einzukalkulieren. Gleichzeitig habe ich aber auch den Kopf frei, Fragen zum Unterrichtsmaterial zu beantworten.
Natürlich ist das sowohl für die Kinder, als auch für die Eltern deutlich anstrengender, aber ich glaube, dass es auch seine Vorteile hat. Die Kinder lernen gerade sich zu organisieren und Lerninhalte selbst zu erarbeiten. Das tut eigentlich ganz gut. Außerdem haben die Kinder inzwischen auch wieder richtig Lust auf Schule und freuen sich, wenn es wieder normal weitergeht! Und das gab es vorher nicht mal am Ende der Sommerferien.
